Newsletter #201: Die neue Nüchternheit.
Der Campaigning-Newsletter am Montag mit den Links der Woche.
Liebe Leserin, lieber Leser,
kurz nach Ostern gibts den Newsletter heute mal am Dienstag statt am Montag. Wie gewohnt ist eine bunte Mischung meiner Links aus den vergangenen zwei Wochen dabei: Unter anderem Neues zu den Veränderungen der Algorithmen bei Google und Facebook und deren Folgen für Publisher, die Geschichte hinter dem Ampel-Selfie, die nüchterne Inszenierung der neuen Koalition, Daten aus dem Bundestagswahlkampf und zum Lobbyregister des Bundestags. Besonders lesenswert: Wie rechte Stiftungen über “The Republic” Einfluss auf Konservative in Deutschland nehmen.
Herzlich willkommen an alle, die hier neu mitlesen! Am besten den Newsletter direkt an andere weiterleiten. Oder auf LinkedIn oder Bluesky teilen. Vielen Dank!
Eine gute Woche
Nicolas Schwendemann
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Campaigning und Kommunikation.
Wie die Parteien im Bundestagswahlkampf auf TikTok unterwegs waren, wurde hier wissenschaftlich untersucht.
Volker Wissing hat verraten, wie das Ampel-Selfie zu Beginn der Koalition zustande gekommen ist (es hat mehrere Anläufe gebraucht). Von der neuen Koalition gibt es bislang wenig prägende Bilder, die Vorstellung des Koalitionsvertrags war betont nüchtern. Hier zum Vergleich zwei Fotos von den jeweiligen Presseterminen.
Das Lobbyregister im Deutschen Bundestag wird drei Jahre alt und die Bundestagsverwaltung hat aus diesem Anlass einen Bericht über die Einführung veröffentlicht. Spannende Zahlen!
Die Zeit legt ihre Print- und Online-Redaktionen zusammen (und hat schon vor einiger Zeit die Digitalausgabe per App leider eingestellt; schade ich mochte das Format).
Das deutsche Forschungszentrum für künstliche Intelligenz hat gemeinsam mit der dpa einen Wegweiser KI für Redaktionen veröffentlicht.
Einige Medien in den USA haben zuletzt stark gestiegenen Traffic von Facebook gemessen. Gut möglich, dass Facebook am Algorithmus dreht. Die neuen KI-Zusammenfassungen bei Google führen hingegen weiterhin zu sinkender Reichweite für viele Publisher - siehe die Beispiele in diesem Thread.
Russland verstärkt passenderweise seine Maßnahmen mittels “generative engine optimization” (GEO) AI-Chatbots zu beeinflussen, so dass diese Propaganda weiter verteilen.
Google hat einen Anti-Trust-Verfahren im Ad-Tech-Bereich verloren: “Google illegally monopolized three separate markets in the ad tech space: that for publisher ad tools, advertiser ad networks, and the ad exchanges that facilitate transactions.”
Bluesky wächst weiter - hier gibt es eine gute Übersicht, warum das Wachstum der Plattform auch darüberhinaus aufgrund seiner technischen Grundlage zu Innovationen führen könnte.
Wie rechte bzw. rechtsextreme Stiftungen aus den USA ihren Wirkkreis nach Europa und Deutschland erweitern, hat Correctiv recherchiert, inklusive Netzwerkknotenpunkt “The Republic”.
Amerikanische Polizeibehörden setzen auf AI-generierte Fake-Protest-Profile, die mit Aktivist:innen interagieren und so Informationen über sie sammeln sollen. Schöne neue Welt.
Kreativ-Agenturen sollten mehr wie Bands sein, schreibt Rodd Chant (ich bin mir aber nicht sicher, ob Bands seit Spotify noch so arbeiten, wie er sich das vorstellt).
Die Zeit über eine neue Kampagne von H&M, die KI-Models nutzt. Werbung und KI ist jetzt im Feuilleton angekommen.
Schön.
Diese Lichtinstallationen zeigen, wie hoch der Meeresspiegel an Schottlands Küste steigt.
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